Die Stiftung

1. Leitbild

Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott und engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Siebengebirge haben unsere Stiftung gegründet. Die Leitlinien unseres Handelns sind

•    Glauben: der Glaube prägt und bewegt uns
•    Leben: eine offene, lebendige Gemeinde wirkt im Ort, zusammen mit anderen Menschen und Initiativen
•    Geben: wir werben um Zustiftungen und Spenden. Über unsere Mittel geben wir genaue Rechenschaft, gegenüber Stiftungsaufsicht und Kuratorium

Wir möchten vor Ort das Gemeindeleben fördern, Menschen verbinden und über pastorale und soziale Projekte lokale Gegebenheiten positiv verändern. Für unsere Gemeinde und die Menschen, die hier leben.

2. Satzung

Lesen Sie hier die aktuelle Satzung.

3. Organe

Organe der Stiftung sind der Vorstand und das Kuratorium. Das Kuratorium besteht aus Mitgliedern des jeweiligen Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott und weiteren berufenen Personen. Das Kuratorium achtet darauf, dass die Arbeit der Stiftung gemäß der Satzung erfolgt. Seine Aufgabe ist es, die Arbeit des Vorstandes zu überwachen, u. a. durch Prüfung des vom Vorstand vorgelegten Jahresberichtes und der Jahresrechnung. Außerdem kontrolliert das Kuratorium Haushalts- und Wirtschaftsführung, die Erhaltung des Stiftungsvermögens und die satzungsgemäße Verwendung der Stiftungsmittel unter Hinzuziehung eines Wirtschaftsprüfers oder vereidigten Buchprüfers.

Das Kuratorium wählt die Mitglieder des Vorstandes. Dem Vorstand gehören drei Mitglieder an, die vom Kuratorium für vier Jahre gewählt werden. Sie können Mitglieder des Presbyteriums sein; mindestens zwei Mitglieder müssen der evangelischen Kirche angehören. Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich. Er hat daher die Stellung eines gesetzlichen Vertreters. Der Vorstand hat insbesondere folgende Aufgaben: Verwaltung des Stiftungsvermögens, Vorlage des jährlich aufzustellenden Wirtschaftsplanes an das Kuratorium und Beschlussfassung über die konkrete Verwendung der Erträge des Stiftungsvermögens.

4. Vorstand

Wir haben die Mitglieder des Vorstandes gebeten uns mitzuteilen, was sie mit unserer Gemeinde verbindet und auch nach den Motiven für ihr Engagement gefragt.

 

 Dr. Frank Schlie
(Vorsitzender des Vorstands)
Königswinter-Heisterbacherrott
Telefon: (0 24 44) 91 89 380
E-Mail: schlie@unsere-gemeinde.org
 

Ich bin 57 Jahre alt und seit Ende 1985 Mitglied dieser Gemeinde, zunächst im Ortsteil Vinxel. 1986 habe ich hier meine Frau geheiratet, die Mitte letzten Jahres leider starb. 1991 und 1993, nach einem weiten Umzug bis nach Heisterbacherrott, wurden unsere beiden Kinder geboren, später hier getauft und konfirmiert.

Aufgewachsen bin ich in Moers am Niederrhein, der Heimatstadt von Gerhard Tersteegen und Hanns Dieter Hüsch. Bis zum Abitur habe ich dort im CVJM und in mehreren Gemeinden mit Leidenschaft Jugendarbeit gemacht. Nach Abitur und Zivildienst ging ich dann zum Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nach Münster und Frankfurt. Nach Diplom, Promotion und unterbrochen von einem Auslandsaufenthalt in Genf arbeite ich seit 1985 im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Während der Kindergartenzeit unserer Kinder war ich fünf Jahre Vorstand im Kinderhaus e.V. in Thomasberg. Die Jugendarbeit hat mich also nicht so ganz losgelassen. In meiner Freizeit findet man mich oft im Garten, und wenn sich die Chance ergibt, dann segle ich gern in Friesland.

 

    Dr. Klaas Macha
(Stellvertretender Vorsitzender)
Königswinter-Thomasberg
Telefon: (0 24 44) 91 88 716
E-Mail: macha@unsere-gemeinde.org

Ich lebe seit mittlerweile 42 Jahren in Bonn bzw. im Siebengebirge (dort zunächst 6 Jahre in Vinxel und nun seit 5 Jahren in Thomasberg) und mit meiner Frau und den Zwillingen (demnächst 7 Jahre) möchten wir gerne auch hier bleiben.

Nach dem Abitur am Beethoven-Gymnasium und dem Studium der Volks- und Betriebswirtschaftlehre, sowie Erziehungswissenschaften an den Universitäten Köln und Bonn (Abschluss Diplom-Volkswirt Bonn) habe ich an der Universität Siegen zum Dr. rer. pol. promoviert. Derzeit arbeite ich nach Stationen als wiss. Koordinator und Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung an der Universität Siegen, sowie als Professurvertreter an den Universitäten Magdeburg und Tübingen als Habilitand an der Universität Stuttgart.

Zur Stiftung gekommen bin ich durch die Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereins ChrisTa e.V. (2014 bis 2017), der als Träger des ev. Kindergartens und Familienzentrums "Menschenkinder" fungiert. Außerdem verfüge ich durch die Gründung und langjährige Tätigkeit als Finanzvorstand (2000 bis 2013) in der Hilfsorganisation Ayuda e.V., die Kinder und Jugendliche in Südamerika unterstützt, über relevante Vorerfahrungen. In meiner Freizeit bin ich gerne zum Wandern in der Natur und spiele mit den Kindern.

 

    Thomas Schwarz
(Vorstandsmitglied)
Königswinter-Thomasberg
Telefon: (0 24 44) 90 17 65
E-Mail: schwarz(at)unsere-gemeinde.org

Seit 2003 lebe ich mit meiner Frau Ulrike und unseren Kindern Ella (geb. 2001) und Moritz (geb. 2003) in
Thomasberg. Durch die Kindergarten-Elterninitiative „Drachenkinder“ e.V. fanden wir schnell Kontakt und Freunde im Dorf. Sowohl meine Frau als auch ich haben uns im Elternrat und als 2. Vorsitzender gerne aktiv am Kindergartenleben beteiligt.

Geboren bin ich 1968 in Braubach am Rhein. Nach dem Abitur habe ich meine Heimatstadt Lahnstein verlassen und meinen Zivildienst bei der Lebenshilfe e.V. in Mainz geleistet. Zum Studium der Betriebswirtschaftslehre zog es mich nach Osnabrück. Dort habe ich auch meine Frau kennengelernt und 1999 geheiratet. Beruflich zog es mich Anfang 2000 in den Westerwald, wohne aber mit meiner Familie mit einer kurzen Unterbrechung seitdem im wunderschönen Siebengebirge. Seit Beendigung meines Studiums arbeite ich bei größeren Familienunternehmen in verantwortlichen Positionen im Bereich Rechnungswesen, IT und Logistik.

In meiner Freizeit segele ich so oft wie möglich auf der Ostsee und erkunde das Siebengebirge mit meinem Mountainbike. Durch die Konfirmationszeit unserer Kinder in der Emmauskirche haben wir die offene und lebendige Gemeinde schätzen gelernt, und möchten uns auch zukünftig mehr am Gemeindeleben beteiligen.

5. Kuratorium

 

 Susanne Zornbach
Vorsitzende des Kuratoriums
Königswinter-Birlinghoven
Telefon: (0 24 44) 91 89 380
E-Mail: zornbach@unsere-gemeinde.org

Ich bin gebürtige Hamburgerin, 58 Jahre alt, und lebe mit meinem Mann seit 1991 in Birlinghoven, wo unsere Kinder getauft und konfirmiert wurden. Nach dem Studium des Berufsschullehramtes in Hamburg arbeitete ich zuerst in Unterfranken und seit 20 Jahren am Berufskolleg Ehrenfeld in Köln. Nach der ehrenamtlichen Mitarbeit in den Schulen unserer Kinder und als Patin für Ausbildung suchte ich eine neue Aufgabe und engagierte mich im Kuratorium unserer Gemeindestiftung, wo ich auf der letzten Sitzung als Vorsitzende gewählt wurde. Gerne übernehme ich diese Aufgabe, weil ich die Zukunft der Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Vorstand mitgestalten möchte.

Gerne unterstütze ich unsere Gemeindestiftung als Vorsitzender des Kuratoriums, mit dem Vorstand und mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Kuratorium:
• Sven Herring, stv. Vorsitzender
• Dr. Hans-Joachim Culmann
• Dr. Horst Kleine
• Dr. Brita Larenz
• Georg Verweyen
• Winfried Wermelskirchen
• Rüdiger Wittkämper

 

6. Gründung

Vor dem zweiten Weltkrieg war die evangelische Gemeinde am Siebengebirge noch sehr klein.  Im Jahr 1940 waren es gerade mal 140 Gemeindeglieder, die sich auf mehr als zwanzig Ortschaften zwischen Birlinghoven und Heisterbacherrott, Vinxel und Eudenbach verteilten. Doch durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den  ehemaligen deutschen Ostgebieten wuchs die Zahl der evangelischen Christen nach dem zweiten Weltkrieg sprunghaft an. Sie alle waren zunächst der Gemeinde Oberkassel angeschlossen. 1956 beschloss die Kirchenleitung, für den Raum Oberpleis, Heisterbacherrott, Stieldorf und Birlinghoven eine selbständige Gemeinde zu errichten. Auch in den folgenden Jahren wuchs die Zahl der Gemeindeglieder ständig, denn durch den Bau der Konrad-Adenauer-Brücke war der Bergbereich inzwischen gut an die Bundeshauptstadt Bonn angeschlossen. 1965 wurde in Stieldorf eine eigene kleine Kirche errichtet, Pfarrhaus und Gemeindehaus kamen 1971 dazu. 1975 erhielten auch Heisterbacherrott und Thomasberg ein eigenes Gemeindehaus;1989 wurde ein Kirchraum angebaut. Birlinghoven erhielt im Jahre 1986 ein eigenes Gemeindehaus, welches in 2004 durch einen Neubau ersetzt wurde.

Zu Beginn der 80er Jahre stellte das Presbyterium den Antrag auf Teilung der großen Gemeinde und Trennung von Oberpleis. Seit dem 1. Januar 1983 bilden die Orte Stieldorf, Vinxel, Rauschendorf, Birlinghoven, Bockeroth, Ober- und Niederscheuren, Oelinghoven, Stieldorferhohn, Thomasberg und Heisterbacherrott die neue Gemeinde „Evangelische Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott“. Dieser Name wurde bewusst gewählt, um deutlich zu machen, dass die Gemeinde zwei gleichwertige Zentren besitzt.

Diese Entwicklungen prägten einen Geist der Offenheit:
Wir geben dem Engagement von Menschen mit ihren vielfältigen Begabungen und unterschiedlichen Vorstellungen Raum. Wir fördern die Gemeinschaft der christlichen Kirchen und schätzen die spirituellen Erfahrungen der anderen. Wir öffnen unsere Kirchenräume für Kunst und Musik. Wir begleiten Menschen in Zeiten der Trauer und des Schmerzes – und wir feiern und lachen oft zusammen.

Es gehört zu unserem Selbstverständnis, nicht nur die eigenen, kirchlichen Belange zu verfolgen, sondern auch über den Tellerrand zu schauen. Schon immer haben wir Projekte außerhalb unserer Gemeinde unterstützt. Der Bau des Jugendbegegnungsplatzes in Heisterbacherrott, die Hausaufgabenhilfe für Kinder des Asylbewerberheims in Stieldorf oder die Unterstützung des Vereins "Bausteine für das Leben", ein Hilfs- und Informationszentrum für schwangere und alleinerziehende Frauen im Kloster Heisterbach, sind nur drei Beispiele dafür, was auch mit Mitteln unserer Gemeinde realisiert werden konnte.

Diese Vielfalt wollen wir auch in Zukunft erhalten.

Die Bereitschaft, in Notsituationen zu helfen, ist in unserer Gesellschaft groß. Nach  Katastrophen sind wir immer wieder überrascht, wie hoch die Spendenbereitschaft ist. Spenden helfen sofort und unmittelbar, sie werden zeitnah für bestimmte Zwecke ausgegeben.

Stiftungen wirken als nachhaltiges Finanzierungsfundament. Eine Stiftung verbraucht die ihr zu geführten Mittel nicht, sondern verwendet nur die Erträge, also die Zinsen, zur Unterstützung des Stiftungszwecks. Das Stiftungskapital selbst bleibt dauerhaft erhalten und dient zur langfristigen Finanzierung des Stiftungszwecks. Stiftungen wirken über den Tod des Stifters hinaus. „Bleibend Gutes tun“ ist daher das Motto aller Stiftungen.
Stiften ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern besitzt eine lange Tradition. Jahrhundertelang lebte die Kirche von Stiftungen  Unser heutiges  Kirchensteuersystem ist dagegen eine noch relativ junge Erfindung. Nachdem die Kirche in der Säkularisation Anfang des 19. Jahrunderts praktisch enteignet wurde, übernahm der Staat die Unterhaltspflichten für Personal und Gebäude. 1875 übertrug der preußische Staat diese Lasten mit der Einführung der Kirchensteuer auf die Mitglieder der Kirchen. Damit war die finanzielle Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Kirchen zunächst  gesichert.

In Zeiten knapper werdender Mittel gewinnen Stiftungen auch für die Kirchen wieder neue Bedeutung.  Der Staat fördert das Stiftungswesen daher nachhaltig.  

 

7. Aktueller Vermögensstand

Unser Stiftungskapital beträgt derzeit rund 350.000 €.